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Zeit für Blumenkinder

Der gärtnernde Mensch freut sich Mitte April darüber, dass bei den steigenden Temperaturen alle Tätigkeiten mit größtem Genuss und ohne Frösteln ausgeführt werden können. Während des Buddelns und Schnippelns schaut er immer wieder erschöpft aber glücklich auf und stellt fest, dass die Knospen an Blumen und Büschen hinter seinem Rücken aufzugehen scheinen wie Popcorn. So wird der Garten, welchen er an einem Tag zum Gärtnern betreten hat, nicht mehr derselbe sein, den er nach dem Gärtnern verlässt.

Das milde Frühlingsklima bedeutet aber auch: Letzter Aufruf für die Aussaat von einjährigen Blumen!

Die Einjährigen durchlaufen alle Lebensphasen in nur einer Saison. Die empfohlene Zeitspanne für die Aussaat der Einjährigen liegt meist von etwa Mitte März bis Ende April, damit diese im Sommer loslegen können mit ihren Freuden, Duft und Nektar spendenden Blüten.

 

Der in der Schweiz gärtnernde Herr Baechthold hat seine Ratschläge zum klug gewählten Aussaat -Termin und zur Aussaat-Technik bereits 1885 formuliert – und zwar als „Reimchen… um es leichter im Gedächtnis zu behalten“:

 

Ist der Boden warm und feucht,

oben abgetrocknet leicht,

Das Wetter windstill, freundlich, schön:

So kann man an das Säen geh´n.

Auf „Zeichen“ lege kein Gewicht, doch – zu frühe säe nicht!

Gleichmäßig dünn so gut es geht,

In zarte Erde wird gesät.

Mit glattem Brettchen drücke man

Den Samen an die Erde an.

Die frische Saat bestreut nun werde

mit Humus- oder Turbenerde;

Die Decke sei daß ich euch mahne:

„Fünfmal so dick als wie der Same!“

Das sind die allerbesten „Zeichen“,

Kein andrés damit zu vergleichen.“

 

Aus: M.Baechtold in der Schweizer Monatsschrift: Der erfahrene Führer im Haus- und Blumengarten, Februar 1885, Heft 3, p. 35

 

 

Doch noch vor der Aussaat kommt Qual der Wal, der Entscheidungen nicht einfacher macht. Was darf es dieses Jahr denn sein?

Wenn es nach James Fenton ginge, sollte der aussaatfreudige Blumengärtner sich fragen:

„Was entzückt mich? Was langweilt mich? Was ist hinreißend? Was ist abscheulich?

James Fenton in Ein Garten aus hundert Samentütchen, Berlin 2003, p. 9

Die nach Lust und Laune oder einem anderen Prinzip Ausgesäten werden daraufhin auf die Beete verteilt. Sterben die Pflanzen dann im Herbst ab, lassen sie wieder Platz entstehen für neue Blumenbilder im folgenden Jahr. Das freut besonders die Experimentierfreudigen. Was gefallen hat, darf vielleicht im nächsten Jahr wieder in den Garten – dann die Samenernte nicht verpassen!

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